Die Grundeinstellungen der Kamera

Natürlich hat es seit dem Ende des 19. Jahrhunderts im Zuge der Industrialisierung sehr viele technische Verbesserungen gegeben, die das Fotografieren erheblich einfacher machen. Aber die essenziellen Elemente der Fotografie haben sich im Wesentlichen nicht verändert. Die Grundlagen, die jeder Fotograf beherrschen sollte, werden immer noch durch das berühmte Belichtungs-Dreieck gebildet: Blende, Verschlusszeit und ISO.

ISO

Die ISO-Einstellung ist eine Möglichkeit, die Lichtempfindlichkeit der Kamera zu regulieren. Die heute gängige digitale Methode ähnelt der Technik der analogen Fotografie. Schon bei den ersten Kameras entstanden die Abbildung auf den Negativen dadurch, dass die fotosensiblen Substanzen in den Filmmaterialien auf das einfallende Licht reagierten. Bei den digitalen Kameras haben die lichtempfindlichen Sensoren den Platz des Filmmaterials eingenommen.

Die Einstellungen und Parameter sind jedoch gleichgeblieben. Die Wahl der ISO-Zahl spiegelt die Lichtempfindlichkeit wider und sollte zu den vorhandenen Lichtverhältnissen passen. Gängige ISO-Werte liegen etwa im Bereich zwischen 100 und 3200. Die niedrigen Werte eignen sich für gut ausgeleuchteten Situationen und die höheren sind in erster Linie für dunkle Verhältnisse gedacht. Für gewöhnlich weisen Abbildungen mit höheren ISO-Werten eine gröbere Körnigkeit auf.

Blende

Die Wahl der Blende wird in der Regel zusammen mit der Verschlusszeit an den ISO-Wert angepasst. Mit dem Blendenwert wird die auf den Sensor treffende Lichtmenge reguliert. Die Blende funktioniert wie eine Art Sonnenblende. Ist diese geschlossen, kommt wenig Licht in die Kamera. Ist sie geöffnet, kann mehr Licht hineingelangen. Eine kleine Blendenzahl entspricht einer weiten Öffnung, eine große Blendenzahl einem engen Verschluss.

Logischerweise empfehlen sich kleinen Blenden-Werte für düstere Szenen. Wenn die Motive gut ausgeleuchtet sind, werden große Blenden-Werte bessere Dienste leisten. Die gängigsten Blendenwerte liegen zwischen f/1.8 bis f/11. Bei der Wahl des passenden Blendenwerts muss auch die Beschaffenheit und Lichtechtheit des Objekts berücksichtigt werden. Die Blendenzahl hat auch Einfluss auf die Tiefenschärfe.

Belichtungszeit

Mit der Einstellung der Belichtungszeit wird entschieden, wie lange der Verschluss der Kamera geöffnet ist und Licht auf den Sensor lässt. Je länger der Verschlussdeckel in der Kamera zurückgeklappt bleibt, desto größer ist die einfallende Lichtmenge. Doch sie dient nicht nur der Beeinflussung der Bildhelligkeit.

Es sollte auch beachtet werden, dass mit der Dauer der Belichtung auch die Gefahr der Verwackelung steigt. Deshalb kann bei höheren Belichtungszeiten der Einsatz eines Stativs erforderlich werden. Dies gilt insbesondere, wenn die Objekte der Begierde sich bewegen. Belichtungszeit, Blende und ISO-Werte müssen aufeinander abgestimmt werden.